Waldbaden ist ein besonderes Erlebnis – für Groß und für Klein. In unserem Gastbeitrag erzählt uns Achtsamkeits-Trainerin und Autorin Michaela Dalchow von der positiven Wirkung eines Waldspaziergangs mit Kindern.
Eines der wichtigsten Elemente des Waldbadens ist Achtsamkeit. Etwas, das für Kinder ganz selbstverständlich ist und was sie intuitiv praktizieren. Kinder beschäftigen sich für gewöhnlich nicht mit Dingen, die in der Zukunft liegen oder bereits vergangen sind. Sie leben im Hier und Jetzt, sind "bei der Sache" und nehmen die Dinge so hin wie sie sind. Ganz besonders wichtig ist beim Achtsamsein im Wald, das Leben des "Entdeckergeistes" und da sind Kinder echte Profis.
Ein Kind, ein Wald – Ein Erlebnis für alle Sinne
Entspannend und aktivierend
Geht man mit Kindern in den Wald und abseits der Wege, so finden sie bereits in kürzester Zeit etwas mit dem sie sich beschäftigen können. Das kann ein umgefallener Baumstamm sein, auf den sie klettern, ein Bach, den sie stauen oder ein Käfer, dem sie ein Hindernis in den Weg legen. Kinder nehmen automatisch Kontakt zum Wald auf, sie schnuppern, sie hören, sie sehen und sie berühren. Sie rufen ihr Staunen und ihre Freude hinaus und ihre Neugier ist enorm.
Picknick mit Baumwipfelblick
Kinder brauchen die Natur, um sich gut zu entwickeln. Das Bewegen in der Natur fördert die Motorik und die Koordination. Laufen auf unebenen Boden steigert den Gleichgewichtssinn und das Bauen mit Naturmaterialien stärkt die Kreativität. Nicht zuletzt lernen die Kinder durch ihre Aufenthalte im Wald einen respektvollen Umgang mit ihm. Für überaktive Kinder wirkt der Wald beruhigend und entspannend, verantwortlich dafür sind neben der angenehmen Geräuschkulisse und der wohltuenden Farbe Grün vor allem auch die ätherischen Öle und andere Duftstoffe, die den besonderen Waldgeruch ausmachen. Kräftiges Wühlen in der Erde beschert den Kindern eine wahre Geruchsexplosion und ist außerdem gesund. Waldbaden vorrangig eingesetzt bei Erwachsenen zur Entspannung, Erholung und Stressbewältigung hat denselben Effekt natürlich auch bei Kindern.
Sich einbetten in den Wald und Teil von ihm werden, wie das äsende Rotwild oder die tieffliegenden Eichelhäher, kann ein schöner Abschluß des Waldbadens sein. Wie ginge das besser als in einer Hängematte? Darum mein Tipp: wenn ausreichend Waldgebadet wurde, dürfen die Kinder zur Ruhe kommen und stille Beobachter werden. Die Hängematte wird zum weiteren Highlight der Tour für die Kids. Einladung an die Kinder: „Suche Dir zwei Bäume, die Du leicht umarmen kannst, so dass sich Deine Finger berühren. Die Bäume sollten ungefähr fünf große Schritte auseinander liegen. Wenn Du sie gefunden hast, dann schlinge die Baumgurte um den Stamm und rufe einen der Erwachsenen.“
Sitzend oder liegend in den Hängematten kann noch vieles beobachtet werden, wie beispielsweise die sanften Bewegungen der Baumkronen, die vorbeiziehenden Wolken oder ein Kleiber, der kopfüber einen Baumstamm erkundet. Über den Rand der Hängematte hinweg kann der Boden ins Visier genommen und Ameisen beobachtet werden. Die Hängematten verschmilzen mit dem Wald, Ruhe kehrt ein und das leichte Schaukeln wiegt die kleinen Entdecker in den Schlaf.
Sich hinlegen und das sanfte Schaukeln der Hängematte genießen
Autorin: Michaela Dalchow ist Trainerin der Deutschen Akademie für Waldbaden und Gesundheit (DAWG) und Autorin des Buches „Waldbaden für Dummies“ aus dem Wiley Verlag. Mehr Infos: www.wald-gesundheitstraining.de
Bei der DAWG werden Ausbildungen zu Kursleiter*innen für Waldbaden & Achtsamkeit im Wald speziell für Kinder und Jugendliche angeboten.
Ideen zum Waldbaden für Familien finden Sie im Buch „Wir lieben Waldbaden“ (Verlag Lippler Bookz) von Jasmin Schlimm-Thierjung, Geschäftsführerin der DAWG. www.waldbaden-akademie.com
Die perfekte Hängematte zum Waldbaden mit der Familie: Die Reisehängematte Colibri 3.0